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Freitag, 25. November 2011

Neuigkeiten

Neu ist die Seite ---> Lyrik & Musik / Vertonte Lyrik mit dem Gedicht Silicon Landscapes von Januar 2001.
Vertont habe ich es heute mit einem Musikstück, das nur einen Tag später entstanden ist.

 Grx!
Arno



Silicon Landscapes



I.


..
...
.....
honig
gerinnt
zu sand
verschmilzt
zum siliziumfabrikblock
splits into microchips handies
verschmilzt
unterm weihnachtsbaum (leuchtende augen)
als community
(allerseelen incorporated)
gerinnt zu
everybody is a kunstwerk
everybody is a star but
fusioniert
zum anteil am human-optionsschein-projekt
(wo sind wir sterne hin
bei tagesbeginn?
wohin wir papierwert
wertpapier?)
- nun -
dein kurs
reagiert radioaktiv
techniker! soziales genie!
captured in
bernstein
insekt
ewig
.....
...
..





II.


...
....
...........
..................
an den strand
geschwemmt
gläubige
blind
am rande
der wüste NUN
selbsttreue körperwelten
kandiert konserviert in diesen
gelblicheren brocken beim sand
spekulanten auf vitrinen-ruhe
durchs honigfenster
spricht nun
für sich
augenschein
gläubiger spekulant
rentner emissionär
werft dem sand
euer gehör
vor
n
u
n
(wir
restlichen
sollen rieseln)
..................
...........
.......
....
...



Arno Schlick   7.1.2001



Arno Schlick   2011 

QR-Code zu diesem Gedicht:


Audio als Video zu diesem Gedicht
(als Vertonung mit den 3 Teilen des 
   Musikstückes 'Iridium Landscapes'):



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Dazu ebenfalls passend habe ich am 26.11.2011 nun die Seite zur Elegiensammlung  'Shortcuts a Roma' eröffnet.



Seit April 2011 schreibe ich an einem guten Dutzend Elegien zum - im weitestgehenden - Thema Rom.
Den Beginn habe ich dabei gesetzt mit einem erst relativ spät im Zyklus entstandenen Gedicht vom 29.07.2011.

Dieses Gedicht habe ich mit einem Musikstück vom 15.12.1999 am 26.11.2011 zusammen gebracht, das Stück heisst 'Human'.  (Die Komposition habe ich ebenfalls mit der Fraktal-Algorithmus-Software "Musinum" von Lars Kindermann aus Erlangen verwirklicht, es sind die ersten 96 Sekunden dieses - potentiell - unendlich langen Stückes ...).



Teil 1 aus Shortcuts a Roma:



Der fränkische Einsiedler
(am Lachsenweiher bei Hammerschmiede)



… Schokoladensee nennen die Kinder den Weiher, sein Wasser:
            Sauber und braun zugleich! Karpfen durchwühlen den Grund. …
Zwanzig Jahre vergingen, seit hier ein Einsiedler lebte.
            Einsamkeit gab ihm den Raum Trauer zu füllen mit Sinn, –
Nichts mehr im Sinn mit der Menschheit, Grausamkeit und Gesellschaft. –
            Wind streichelt leise das Land, schützend deckt er das Haar. ...
Was dieser Mensch im Krieg erlebte, erlebten so viele!
            Zuversicht, plötzlich zerfetzt, flüchtig im Tod entspelzt:
Krieg und Verfall, Ermordung der Lieben vor seinen Augen. ...
            Nichts holte sie je zurück. … Einsamkeit gedenkt.
Unabhängig von der Bildung, die ihn ereilte,
            Traf ihn Geschichte ins Herz, machte ihn zu ihrem Teil.
Harmonie war ein Fremdwort, kein Mann von Vitruv half, das gute
            Klassische Menschenbild hatte ihn auch nicht erfüllt.
Nachts schöpft er – scheints – noch sein Wasser im Wald aus klarer Quelle:
            Frieden zu finden ist schwer, Einsiedlertum gibt ihn frei. ...
Unruhe hüllt diese Welt ein in Nebel aus wilden Gedanken,
            Unreif wie Vitriol. Schwerkraft klärt Wasser wie Herz. …
... Karpfen trüben den Weiher. Auf Suche nach lebendigem Futter
            Werden die Fische Symbol – Unruhe, ständig: „Obwohl!“




Arno Schlick   29.07.2011


Arno Schlick   2011 

QR-Code zu diesem Gedicht:


Audio als Video zu diesem Gedicht:



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