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Samstag, 11. August 2012

Poetik 2020 / Poetik der Gegenwart und absehbaren Zukunft

Manche Themen arbeiten lange im Hintergrund, bevor man sie langsam ans Tageslicht gewöhnen kann. Was mich derzeit - und dennoch bereits seit den 1990er Jahren - umtreibt, ist die Frage, wie überhaupt Poesie der Gegenwart und absehbaren Zukunft aussehen sollte. Woran würde man sie erkennen? Die Postmoderne ist, egal ob von den 1960ern an gerechnet, oder erst von den 1980ern an, in die Jahre gekommen. Und damit sicher auch einige ihrer Methoden. Gleichzeitig spielt die Politik für die Gesellschaft - und daher auch für die Kunst  - seit ca. 4 Jahren wieder eine größere Rolle.
Aber genügt es wirklich, die politische Literatur wieder zu beleben oder neu für sich zu entdecken? Muss man nicht auch Verkrustungen in den Methoden und innerhalb der Perspektiven der Postmoderne vermuten, die es längst ihrerseits aufzubrechen gilt?

Da das Thema sehr umfassende Ansprüche mit sich bringt, werde ich in einer Art und Weise damit umgehen, die ihm selbst entspringt. Wobei also der Umgang mit der Frage Teil einer Antwort sein soll, während immer neu versucht wird, sie zu stellen, kurz: ich schreibe Lyrik in meinem Sinn. Und ich erstelle nach und nach eine Liste mit numerierten Aspekten, die für mich in einer Poetik der Gegenwart und Zukunft eine Rolle spielen sollen.


  1. Bisher habe ich zu dem Thema einen ersten Teil veröffentlicht, mit dem Titel Ambitionierte Amateurhaftigkeit und anspruchsvoller Dilettantismus.
  2.  Hier nun Teil 2 mit dem Titel: Keine Angst vor der Möglichkeit der Gültigkeit von Aussagen! Nachdem ich letzten Montag bei der Autorengruppe "Wortwerk Nürnberg" wieder mal vorbeigeschaut habe und mir dort eine Menge guter Tipps & Anregungen gegeben wurden, manches Lob, aber eben auch wie gewohnt scharfe Kritik, habe ich sowohl die Gedichte als auch das Video zu "Ouroboros" heute komplett überarbeitet und poste deshalb hier alles nochmal neu. Es kann sein, dass ich die alten Versionen mal lösche, aber im Moment ist es evtl. interessant beides im Vergleich sehen zu können. Zum einen sollte sowohl Lyrik als auch Video "entkitscht" werden, zum anderen will ich dennoch meinen Anspruch, auch Themen, wie z.B. "Ewigkeit", oder "Unendlichkeit" anzusprechen, nicht aufgeben. Eine schwierige Gratwanderung. Vermutlich aber der Schlüssel zu einem meiner Anliegen, mit denen ich seit je her angeeckt bin. :-)  Deshalb soll dies hier auch zu einem zweiten Punkt führen, innerhalb meiner Gedanken zu einer Poetik der Zukunft. ... Denn, so habe ich mir im grübelnden Nachgang gesagt, - wieso sollte es den Physikern unproblematisch "erlaubt" sein, in die Tensoren der Feldgleichungen Albert Einsteins das Unendlichkeitssymbol einzusetzen (z.B. um daraus die Theorie der "Schwarzen Löcher" abzuleiten, wie durch Penrose und Hawking geschehen, aber auch einfach so, aus Jux und Tollerei, durch viele, viele Physikstudenten), mir als Lyriker soll es aber nicht gestattet sein, Begriffe wie "Ewigkeit" zu benützen? Die Gefahr, die Physik als allzu bedeutungsschwanger anzusehen, ist wohl an dieser Stelle geringer?? Sicher nicht!! ... Aber, ich ahne, dass an diesem Punkt die Auseinandersetzungen nicht enden, sondern gerade erst begonnen haben! :-) An genau dieser Stelle sehe ich nämlich wieder einmal eine echte Schwäche und Überholtheit der Postmoderne mit ihrer oftmals zu weit getriebenen, vorauseilenden Relativierung alles je Sagbaren! Und, so viel sei auch zum ersten Teil des zweiteiligen Gedichtes gesagt, - ich sehe es ebenfalls keineswegs als Manko an, ab & zu "Kalenderblatt-Lyrik" abzusondern, - allerdings kommt es darauf an, sie möglichst wenig geschwollen klingen zu lassen - und dies ist nicht immer einfach. Auch hier zeigt reflexartige Kritik meines Erachtens aber nur wieder, dass die Postmoderne ihre eigenen Dogmen herausgebildet hat, denen zu oft unhinterfragt gefolgt wird. Auch hier bleibt mein Anliegen natürlich eine schwierige Gratwanderung, aber dafür auch eine echte Herausforderung für die Poesie der Zukunft. Es lebe das Ausrufungszeichen! :-) Und, ich will es eben auch mal versuchen, mit konkreten eigenen Beispielen zu verdeutlichen, wie ich mir das in etwa vorstelle. Im gleich nachfolgenden Posting stelle ich deshalb die oben bereits erwähnten, überarbeiteten Gedicht-Versionen in den Blog ein.

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