Das war es, das Wochenende "Auf AEG".
Insgesamt habe ich 8 Durchläufe meiner Lesung & Werkschau präsentiert, wir haben im Fablab am Sonntag auch einige Bild- & Tonaufnahmen davon gemacht. Überhaupt - neben den vielen Eindrücken die vielen neuen Kontakte, umwerfend!
Erst allgemein etwas Hintergrund:
Eine Bilderstrecke des Verlags Nürnberger Presse zu allen Ausstellungen bei "Offen auf AEG" am 22./23.09.2012 auf 18.000 Quadratmetern.
http://www.nordbayern.de/events/auf-aeg-blicke-in-mehr-als-80-ateliers-1.2373162
Eine Bilderstrecke von Michael Schels (Zentrifuge e.V.), u.a. auch mit 12 Bildern der Klebstreifenaktion von Roland Halbig.
http://kulturhallenuernberg.ning.com/photo/roland-halbig-eingestreute-poesie-2012-12#!/photo/roland-halbig-eingestreute-poesie-2012-12?context=user
Infos zur Arbeit der Zentrifuge.
http://www.mein-mitteilungsblatt.de/nuernberg-muggenhof/lokales/michael-schels-hier-mit-der-stefanie-dunker-vom-kulturbuero-muggenhof-m19377,6705.html
Und dann natürlich auch Bilder & Videos von mir.
Ich habe kurz auch die Klebestreifenaktion von Roland Halbig in 2 Videos dokumentiert.
Zuerst die Fotos:
Offen Auf AEG, 22./23.09.2012
Hier wirken selbst die Mülltonnen signiert. :-)
Gute Frage, ständig neu zu stellen.
Flamenco wurde hier auch dargeboten!
Installation von Vadim Fishkin aus Ljubljana (geb. 1965)
Zitat von der Ausstellungstafel:
"Anlässlich "OFFEN Auf AEG 2012 zeigt Vadim Fishkin
die raumgreifende Installation tour en lair, bei der mit
Helium gefüllte Ballons synchron zum Rhythmus
eines Walzers von P. I. Tschaikowski tanzen."
Mein einziger Kommentar dazu: Stimmt! :-D
Und die Abendstimmung war ebenfalls interessant.
Aber was kann man hier als Literat alles verwirklichen?
Da kommen wir der Sache schon näher: Das FabLab.
Der Laser hier hat viel Verständnis.
Z.B. für "CONCH-S-NESS"...
... und ja, der Laser produziert sogar "Unsummen"
von und in Form von QR-Codes ... .
Sogar mit lichtleitendem Acryl
kann hier experimentiert werden:
Hier zwei verschachtelte Palindrome.
Schwierig per Digicam festzuhalten,
deshalb nochmal vor meinem Jackett.
Aber auch in Solnhofener Plattenkalk
habe ich Laser-Gravuren gemacht.
Passend dazu diese Vorort-Tonaufnahme des
dreiteiligen Gedichtes Ouroboros I - III.
Als Video läuft dabei die Aufnahme vom
arbeitenden Lasercutter des FabLab mit.
Und es gab natürlich auch das:
Meine Lesung und Werkschau
mit dem Titel "Das Murmeln & der Laser".
Hierbei habe ich erst textorientierte Lyrik gelesen
und im zweiten Teil meinen theoretischen Hintergrund
etwas erläutert: Vor allem die Verbindung von
Naturwissenschaften, Philosophie & Systemtheorie
zur Literatur & zur Bildenden Kunst.
Motto:
Nicht nur mit Dingen zu spielen, sondern mit den Regeln,
die diese Dinge für uns in Beziehung bringen!
Das Foto ist von Jürgen A. aus dem Fab Lab. ;-)
Was ist Information? Was ist Bewusstsein?
Was kann Literatur leisten? Bezüge zwischen
Neurobiologie, H. v. Foerster & L. Wittgenstein ... .
In meiner Präsentation kommt an dieser Stelle
eine Tonaufnahme, in der ein Kind zur Lehrerin sagt,
"2x3 = 3x2" und dafür prompt bestraft wird, weil
"die richtige Antwort" stattdessen angeblich hieße: 6.
Systemtheoretische Sichtweisen helfen dabei,
Wechselbeziehungen sichtbar zu machen ...
... und ermöglichen ein Spiel mit den Regeln selbst,
nicht nur damit, was durch sie geregelt wird.
Als Beispiel dafür brachte ich ein neues Gedicht,
das aus nur einem einzigen Wort besteht.
Zwei Wochen später kam mir dann die Idee, dass ich
eine zusätzliche Bedeutungsebene einziehen kann,
wenn ich dieses eine Wort in einem QR-Code codiere,
den man seinerseits nur mit technischen Hilfsmitteln
(Smartphone / Computer) wieder decodieren kann.
Dennoch funktioniert das Gedicht auch ohne
Zugänglichkeit / Kenntnis dieser Information.
Da der QR-Code hier nicht wie mittlerweilen meist
üblich für eine Internetadresse codiert, sondern in
eine Ein-Wort-Sackgasse führt, entsteht ein irritierender
Enttäuschungseffekt, der den Betrachter zwar zum Inhalt
führt, aber ohne Einhaltung der gewohnten Regeln.
Einhergehend damit stellt das Bienensterben
weltweit natürlich ebenfalls eine Sackgasse dar,
an deren Ende sich Gewohnheiten drohen aufzulösen .
Mit diesem Enttäuschungseffekt hängt aber auch
der oben zitierte Satz von Heinz von Foerster zusammen,
der die Blindheit des Beobachters für sich selbst andeutet.
Denn manchmal hat es auch gravierende Folgen,
wenn wir Menschen in komplexen Systemen handeln,
als würden wir alle Konsequenzen kennen.
Z.B. die buddhistische Maxime der Achtsamkeit zeigt hier,
dass andere Kulturen sich über dieses Problem
bereits weitaus länger im Klaren sind, als wir
und versucht haben, dafür Strategien zu entwickeln.
...
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Zu Roland Halbigs Klebeaktionen auf dem AEG-Gelände
im Rahmen unserer Aktion "Eingestreute Poesie"
stelle ich hier nun noch 3 Filme herein. Viel Spaß! ;-)
Arno Schlick 25.09.2012
Und von Marietta Chrobot hier noch der Link auf ein frisches Video,
das von der Produktionsfirma ihres Sohnes im Auftrag
der Stadt Nürnberg erstellt wurde, veeery groovy! ;-)
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